Buddhafiguren und ihre unterschiedlichen Formen
Viele Menschen, die einmal in Asien auf Urlaub waren, sind mit buddhistischer Kunst und dem Buddhisumus in Berührung gekommen.
Buddha, Siddhartha Gautama wurde im Jahre 563 v. Chr. in Lumbini, nahe der Stadt Kapilavastu in Nepal geboren. Er wird als „historischer Buddha“ bezeichnet, um ihn von mythischen Buddha-Gestalten zu unterscheiden. Die Bezeichnung „Buddha“ (wörtlich „Erwachter“) ist ein Ehrentitel, der sich auf das als Bodhi („Erwachen“) bezeichnete Erlebnis bezieht.
Gemeint ist damit nach der buddhistischen Lehre eine fundamentale und befreiende Einsicht in den Hintergrund, in das Wissen um den Urgrund allen Lebens. Hieraus ergibt sich nach Buddhas Lehre die Überwindung des leidhaften Daseins.
Und eben genau diese Erkenntnis nach dem Vorbild des Buddha durch Befolgung seiner Lehren zu erlangen, ist das Ziel der buddhistischen Praxis. Dabei wird von beiden Extremen abgeraten, vielmehr soll ein mittlerer Weg eingeschlagen werden. Buddha lehrte noch bis zum Alter von 80 Jahren, bis er etwa im Jahr 483 v. Chr. das Nirvana (Verwehen) erfuhr.
Zu seinen Lebzeiten hatte Buddha sicherlich niemals die Idee, dass von ihm selbst ein Bildnis gemacht werden würde, denn dies hätte sicherlich seiner Überzeugung vom Werden und Vergehen und von der Nichtanbetung seiner Person widersprochen. Doch schon Anfang unserer Zeitrechnung existierten Malereien in Höhlen, und schon in den ersten Jahrhunderten wurde die Figur des Buddha in Stein gemeißelt. Erwähnenswert sind hierzu die von den Taliban zerstörten, stehenden Buddhafiguren in Bamian.
Schon vor Jahrtausenden galt die Seidenstrasse sowohl als Verbindung zwischen innerasiatischen Gebieten als auch zwischen China und Europa. Hier fand der Austausch von Kenntnissen, Handelsgütern und diplomatischen Kontakten statt. Aber mit den Waren verbreitete sich auch die aus Indien kommende Kultur und Lehre des Buddhismus bis nach Kleinasien.
Durch die Künstler und Handwerker, die im Gefolge Alexanders des Großen im Jahr 330 v. Chr. an den Hindukusch, also über Afghanistan bis nach Indien, gekommen waren, änderte sich auch die Darstellung der buddhistischen Kunst. Buddha bekam das Antlitz römisch-griechischer Statuen, seine Haartracht und das kunstvoll gefaltete Gewand verraten hier den hellenistischen Einfluss. Das Verschmelzen griechisch-römischer mit buddhistischen und hinduistischen Stilelementen brachte die sogenannte Ghandara-Kunst hervor.
Eine ganz spezielle Variante an Buddhas findet man bei den Figuren aus dem Khmer Reich (Laos/Kambodscha), Sri Lanka, Japan, China, aber auch aus Tibet und Nepal. In Tibet und Nepal hat sich unter dem Einfluss der Bön Religion eine ganz eigene Stilrichtung mit zahlreichen Boddhisattwas (erleuchtete Wesen, die aus Mitgefühl mit den Menschen nicht ins Nirvana eintreten), Urbuddhas und Adibuddhas entwickelt. Sehr bekannt sind heute aber auch die fragilen und grazilen Sukothai- und Chian Senbuddhas aus dem alten Siam (Thailand 14. – 17. Jahrhundert).
Gemeinsam ist den meisten Ländern die Darstellung verschiedener Handgesten, den sogenannten Mudras. Die Handhaltungen stellen Aktionen oder Ereignisse im Leben des Buddha dar. Es gibt traditionell sechs Mudras:
Die Geste der Wunschgewährung (Varada mudra): Dabei hängt der rechte Arm ausgestreckt, die Handfläche zeigt nach vorne, die Finger zeigen in gerader Linie nach unten, dies symbolisiert auch Barmherzigkeit und Freizügigkeit. Die Meditationshaltung (Dhyana mudra): Dabei liegen beide Hände im Schoß, eine Hand liegt auf der anderen, die Handflächen zeigen nach oben.
Geste der Erdanrufung als Zeuge (Bhumisparsa mudra): Die linke Hand liegt mit der Handfläche nach oben im Schoß, die rechte zeigt mit den Fingern nach unten zum Boden, die Handfläche zeigt nach innen. Sie symbolisiert die Unerschütterlichkeit des Buddha.
Das Rad der Lehre in Bewegung setzen“ (Dharmachakra mudra): Buddha hält dabei beide Hände in Brusthöhe. Zeigefinger und Daumen jeder Hand formen einen Kreis, die Fingerspitzen der linken Hand berühren die rechte Handfläche.
Viele Asienreisende möchten sich nun vom Besuch eines buddhistischen Landes eine Figur mit nach Hause nehmen. Jedoch ist die Ausfuhr von Buddhafiguren, auch für private Zwecke, aus den meisten Ländern streng verboten. Darauf vergessen die Händler in den betreffenden Ländern, wie Thailand oder Burma, meist hinzuweisen. Ausgenommen von dieser Regelung sind nur sichtbar neue Figuren bis zu einer Höhe von ca. 15 cm. Doch sind Touristen meist davon überzeugt, dass diese Regelung nicht sehr streng gehandhabt wird. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn Buddhafiguren gelten für den Zöllner in erster Linie als sakrale Figuren.
So wird am Flughafen das gesamte Gepäck gründlich durchleuchtet, auch mit dem Ziel, versteckte Buddhafiguren zu finden. Die harmloseste Konsequenz aus einem Fund wäre, dass die Figur beschlagnahmt wird und damit das eingesetzte Kapital und das Mitbringsel weg ist. Sehr unangenehm gestaltet sich die Sache, wenn der Zöllner zu dem Schluss kommt, die Figur könnte alt, und somit eine Antiquität sein. Die Ausfuhr von Buddhafiguren, z.B. aus Thailand, ist daher nur mit einer speziellen Bewilligung und über die Vorlage bei einem Amt, bei dem die Figuren begutachtet werden, erlaubt.
Einfacher ist es, wenn man sich hier ein Geschäft sucht, welches alte Buddhafiguren im Sortiment hat. Da weiß man, was man bekommt, und hat auch keine Probleme mit Verzollung oder damit, dass bestellte Sachen vielleicht erst gar nicht ankommen.
Falls Sie so ein Geschäft suchen, dann kann ich Sie gerne beraten, wo Sie fündig werden!